Pflanzliche Lebensmittel enthalten eine Vielzahl an Ballast-/ Faserstoffen. Sie haben die Fähigkeit unverdaut den Dündarm zu passieren und gelangen unverändert in den Dickdarm. Mit dem dort angesammelten Wasser entwickeln sie ihre hohe Quellfähigkeit und entfalten unterschiedliche Eigenschaften.
Der zu den Kakteengewächsen zählende Nopal-Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) wird auch Indische Feige genannt. Die gut wachsenden, kräftigen Kakteen können zu einem ausladenen Strauch mit einer Höhe von bis zu 6 Metern heranwachsen. Der Nopal-Feigenkaktus bildet gelbe Blüten mit einem roten Ring am Blütengrund aus. Auf den attraktiv blau bereiften Trieben bilden sich die intensiv gelbroten bis violetten Fruchtkörper, welche auch Kaktusfeigen genannt werden. Die intensive Färbung verdanken die Kaktusfeigen den reichlich vorkommenden färbenden Pflanzenstoffen, wie Indicaxanthin, einem pflanzlichen Farbstoff der Gruppe der Betalaine. Die faserreichen Blätter des Feigenkaktus sind botanisch gesehen umgeformt zu wasserspeichernden Trieben, die besonders feine Härchen tragen.
Der Johannisbrotbaum (Ceratonia Siliqua) ist eine sehr langlebige Pflanze, die mehrere hundert Jahre alt werden kann und bis zu zwölf Meter hoch. Die Bäume gedeihen auf felsigen, kargen Böden und bilden daher ein starkes, tiefes Wurzelwerk aus, das ihnen ermöglicht Wasser und Nährstoffe aus tieferen Erdschichten aufzunehmen.
Traditionell wird das Fruchtfleisch der Johannisbrotbaumschoten getrocknet und zu einem Pulver, dem Carob-Pulver, vermahlen. Die Kerne, aus denen das natürliche Verdickungsmittel Johannisbrotkernmehl hergestellt werden kann, sind nicht im Carob-Pulver enthalten.