MELISSE
Die Melisse (Melissa officinalis) ist eigentlich eine südeuropäische Pflanze. Wie viele Kräuter aus dem Süden wurde Sie vorerst in Klostergärten kultiviert und hat sich dann nach und nach in ganz Europa verbreitet. Die mehrjährige Pflanze sprießt ab März aus dem Boden, bis zum Juli kann sie bis zu 70cm groß werden und ist eindeutig am Duft zu erkennen. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzgebiete wurde sie jedoch schon früh in ganz Europa als beliebtes Aromakraut angebaut. Im Mittelalter wurde sie in jedem Klostergarten angebaut, weil sie als besonders wertvoll und unentbehrlich galt.
HONEYBUSH
Der süße Honigbusch (Honeybush/Heuningbos) gehört wie der Rotbusch (Rooibos) zur einzigartigen Fynbos-Vegetation der wunderschönen Kapregion Südafrikas. Für die Herstellung von Honeybush Tee wird der Strauch in Bodennähe per Hand um die frischen Zweige beschnitten. Nach dem Schneiden werden die frischen Zweige auf schnellstem Wege zur Verarbeitung gebracht, damit jegliche Oxidation und Fermentation verhindert wird. Diese wird durch eine Gebläseanlage dann schonend bei einer Temperatur zwischen 99-115°C (je nach Außentemperatur) gestoppt.
SALBEI
Salbei (Salvia officinalis) gehört zur Familie der Lippenblütler. Sie ist weltweit, außer Antarktika und Australien verbreitet und eine der artenreichsten Gattungen der Bedecktsamigen Pflanzen.Seit dem Altertum von Kräuterkundigen geschätzt, ist der Salbei ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Küche und der Pflanzenkunde.
KAMILLE
Die Kamille (Matricaria chamomilla
L.) ist eines der bekanntesten heimischen Pflanzen und seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Kräuterkunde. Bis auf den Afrikanischen Kontinent hat sich die Kamille mit dem Menschen die gesamte Erde erobert. Kamillenblüten zeigen eine wertvolle Kombination verschiedener Pflanzenstoffe, welche vielerlei Anwendung finden.
YSOP
Ysop (Hyssopus officinals) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die zwischen Juni und September leuchtend blau-violett blühenden Blütendolden sind ein Anziehungpunkt für Bienen. Daher kennt man die Pflanze auch unter dem Namen Bienenkraut, aber auch der Name Eisenkraut is geläufig. Die Gattung Hyssopus officinalis mit seinen fünf Unterarten ist in Süd- und Osteuropa, Westasien und Nordafrika heimisch. In Mitteleuropa wird Ysop seit dem frühen Mittelalter als Gewürz- und Nutzpflanze verwendet, die Äbtissin Hildegard von Bingen erwähnt Ysop mehr als einmal.
GALGANT
Galgant (Alpinia officinarum) gehört zu Familie der Ingwergewächse und stammt ursprünglich aus Südostasien. Die verdickten unterirdischen Rhizome sind charakteristisch, sie beherbergen den scharfen, aromatischen Geschmack. Im 9.Jahrhundert gelangte der Galgant nach Europa und fand ab dem 11.Jahrhundert auch seinen Platz in den Kräuterbüchern der verschiedenen Klöster. Hildegard von Bingen widmete ihm ein ganzes Kapitel in einer ihrer Schriften.
PASSIONSBLUMENKRAUT
Diese aus Mittel- und Süd-Amerika stammende Pflanze (Passiflora incarnata) hat es aus den Suptropen auch bis ins kalte Europa geschafft und kam als Zierpflanze zu uns. Ihre 5 Narben werden im christlichen Glauben als die 5 Wunden Christi verehrt. Während die indigene Stämme Amerikas hauptsächlcih die Wurzeln verwendeten, entdeckten die Europäer die beruhigende Wirkung des Krauts. Ein spanischer Arzt brachte sie 1569 nach Europa, wo sie seither aufgrund ihrer außerordentlichen Schönheit und Vielfalt hoch geschätzt wird.
STIEFMÜTTERCHEN
Das Stiefmütterchen (Viola tricolor) kennt fast jeder aus unseren Gärten, Blumenbeeten oder an Strassenrändern. In weiten Teilen Europas verbreitet fehlt es lediglich in den nördlichsten und südlichten Enden dieses Kontinents. Es ist einjährig und wird etwa zwanzig Zentimeter hoch, Wiesen, Wegränder und Brachflächen werden bevorzugt, seine Blütezeit reicht von Mai bis September. Seit der Antike ist diese kleine Schwester des Veilchens in den Pflanzenlehren verankert und viele Legenden ranken sich um sie.
BALDRIAN
Der Baldrian(Valeriana officinale) kommt in nahezu ganz Europa vor. Man findet ihn an den Ufern von Bächen und Gräben, auf feuchten Wiesen und an Waldrändern. Er ist eine mehrjährige Staude, sodass die Pflanze im Frühjahr immer wieder neu heranwächst. Mit seinen reichhaltigen Pflanzenstoffen ist er vielseitig verwendbar und fand bereits in der Antike Verwendung.Dies spiegelt sich auch in seinem Namen wider: Der botanische Name des echten Baldrians, Valeriana officinalis stammt vom lateinischen Wort „valere" ab, was so viel bedeutet wie „gesund sein".