GINSENG
人蔘 Panax ginseng stammt ursprünglich aus Korea und dem Nord-Osten Chinas. In ihren Ursprungsländern wird die Pflanze seit Jahrhunderten hochgeschätzt und wird innerhalb der chinesischen Tradition auch als Kraftwurzel bezeichnet. Aufgrund der hohen Nachfrage auf der ganzen Welt, ist der echte koreanische Panax wild fast ausgestorben und wird zumeist kultiviert. Verwendet werden vorwiegend, die über Jahre ausgebildeten Wurzeln des Ginseng, mittlerweile erntet man den Wurzelstock nach "nur" 7 Jahren, 150-200 alte Knollen sind unbezahlbar. In vielen Ländern der nördlichen Halbkugel wird Ginseng angebaut, so auch in den USA und Russland. Durch die kurze Wachstumsphase sind diese Sorten nicht so wirkstoffreich, aber durchaus potent. Die Wurzeln des Ginseng werden nach der Ernte zur Konservierung und zum Erhalt der wertvollen Inhaltsstoffe, mit Wasserdampf behandelt. Durch die Wasserdampfbehandlung färbt sich die Wurzel rot, wird widerstandsfähiger und ihre Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Zudem werden durch diese Wasserdampfbehandlung bestimmte Stoffe umgewandelt und es entstehen hierdurch weitere wertvolle Stoffe, die zuvor nicht enthalten waren.
REISHI
Ganoderma lucidium (Reishi) wächst insbesondere auf alten, zerfallenden Baumstämmen von Laubbäumen wie Eichen und Birken. Seine halbrunde, fast herzförmige Kappe glänzt meist stark und wirkt dadurch wie lackiert, was den deutschen Namen “glänzender Lackporling” erklärt. Heute wird der Reishi besonders in China kultiviert, da die Nachfrage das Wildvorkommen weit übersteigt.Überlieferungen und frühen Aufzeichnungen zu Folge findet der Reishi seit circa 4000 Jahren seine Anwendung in verschiedenen Kulturen. Im 2000 Jahre alten Shennong Ben Cao Jing (teilweise: „Shen Long Ben Tsao“) wird der Reishi zur höchsten Klasse der „Kräuter Gottes“ gezählt.
VIELBLÜTIGER KNÖTERICH / HE SHOU WU
Fallopia multiflora (He Shou Wu) ist eine in China beheimatete Pflanzenart aus der Familie der Könterichgewächse. Bis zu 4.5 m Höhe kann die Kletterpfglanze erklimmen. Sie ist fest verankert in der Chinesischen Kräuterlehre und gewinnt auch im westlichen Abendland zunehmend an Bedeutung.
GINGKO
Der chinesische Ginkgo Biloba Baum wird in seiner ostasiatischen Heimat als heiliger Baum verehrt und gehört ähnlich dem Olivenbaum zu den langlebigsten und widerstandsfähigsten Bäumen der Erde. Besonders alte Exemplare finden sich in Japan und China in Tempelanlagen und an Pilgerorten, wo sie als Symbol für Langlebigkeit, Liebe, Fruchtbarkeit und Hoffnung verehrt werden und beachtliche Höhen von bis zu 40m erreichen. Zudem wurden Ginkgo Blätter in China zum Schutz von Büchern vor Schädlingen verwendet, während die Nüsse in der chinesischen Tradition Anwendung fanden.
GOJI
枸杞 Lycium barbarum trägt die Frucht der Gojibeere und wird hierzulande Gemeiner Bocksdorn genannt. Seine Heimat ist vermutlich irgendwo zwischen Südosteuropa und China. Schon vor über 3000 Jahren begann man in China mit Ihrer Kultivierung, bereits in dieser Zeit findet man sie im "Klassischen Buch der Chinesischen Kräuter". Die Blüten sind ein wichtiges Insektenfutter und vorallem im Osten Deutschland häufig anzutreffen. Die Gojibeere selbst ist ein wahres Multitalent und hat sich schnell in die Reihe der Superfoods eingereiht.
KIEFERNSCHWAMM
茯苓 Poria cocos (syn. Wolfiporia cocos) bei uns als Kiefernschwamm bekannt, ist ein Pilz der im Boden unter Kiefern wächst. Natürlich kommt dieser Schwamm im Osten Chinas vor, mittlerweile findet man ihn sogar in Australien und den USA. Vielfälltig einsetzbar soll dieser eigentümliche Pilz, dessen Myzel an eine Kokosnuss erinnert, vorallem zur allegemeinen Stärkung beitragen. Schon tausende Jahre in den chinesischen Kräuterbüchern erwähnt ist er einer der wichtigsten Vitalpilze. Die berühmte Mumie "Ötzi" trug vor knapp 6000 Jahren ein paar Exemplare dieses Pilzes bei sich.