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2.3.2 Produkte aus Asien

Eine Sonderstellung scheinen ayurvedische Heilmittel und Produkte aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) einzunehmen, was zum einen daran liegt, dass bei manchen Präparaten traditionell Schwermetalle als Wirksubstanzen beigesetzt werden und zum anderen die Böden asiatischer Regionen besonders belastet sind. (84,91–93) In diesen Produktkategorien werden deutlich häufiger die gesetzlichen Höchstgrenzen für Schwermetalle überschritten als in anderen (pflanzlichen) Produkten. Dies betrifft vor allem Blei, aber auch weitere Schwermetalle.

In Singapur werden daher TCM-Mittel regelmäßig kontrolliert. In den Jahren von 1990 bis 2001 wurden in 138 von 3320 Produkten Schwermetallkontaminationen nachgewiesen. Blei wurde in 14,5 %, Quecksilber in 51,4 % und Arsen in 34,8 % der kontaminierten Proben gefunden. (84)

Noch deutlicher wird dies anhand einer Studie aus dem Jahr 2017. In Indien wurden 73 Personen mit einer Bleivergiftung (Blutwerte >25 µg/dl) aufgrund der Einnahme ayurvedischer Mittel identifiziert. Die Folgen der Vergiftungen waren neben Bauchschmerzen, Verstopfung, Bluthochdruck, Blutarmut, neurologische Symptome sowie Leber- und Nierendysfunktionen. Fünf zufällig gewählte Mittel wurden daraufhin auf ihren Bleigehalt untersucht, alle enthielten unzulässig hohe Bleimengen von 14 bis über 34 ppm – der Grenzwert der Europäischen Kommission entspricht 3 ppm. (94,95)

Ähnliche Ergebnisse lieferte auch eine Studie aus dem Jahr 2012, in der 121 Nahrungsergänzungen, darunter acht TCM und neun ayurvedische Produkte mit 49 pharmazeutischen Produkten verglichen wurden. In den meisten Nahrungsergänzungen wurden Verunreinigungen mit einem oder mehreren Metallen gefunden, von denen jedoch weniger als 10 % die maximalen täglichen Grenzwerte gemäß der U.S. California Proposition 65 (P65) and Environmental Protection Agency überschritten. Grundsätzlich enthielten in China gefertigte Produkte höhere Mengen an Quecksilber, Arsen und Aluminium und auch ayurvedische Produkte waren stark belastet. Von den pharmazeutischen Mitteln überschritt hingegen keines die Grenzwerte. Die Autoren begründeten dies damit, dass diese Produkte größtenteils synthetisch hergestellt werden und im Gegensatz zu den meisten Ergänzungsmitteln nicht auf Pflanzenextrakten basieren. (84)

Eine Übersicht zu Schwermetallen und toxischen Metallen finden sie in Kapitel 2.

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