Das Anliegen dieses Ratgebers ist es, ganzheitliche Behandlungskonzepte für die Autoimmunerkrankung Vitiligo (“Weißfleckenkrankheit”) kompakt darzustellen. In den letzten Jahren hat die Sichtweise auf Vitiligo einen Paradigmenwechsel erfahren, sodass diese Erkrankung nicht mehr als „reiner Pigmentverlust der Haut“ betrachtet werden kann. Oftmals treten zeitgleich oder zeitlich versetzt weitere Autoimmunerkrankungen begleitend auf. Auch dies ist ein Hinweis, nach den Erkrankungsursachen von Vitiligo immer im Stoffwechsel zu suchen. Sehr viele dieser Ursachen sind auf den sog. „westlichen Lebensstil“ zurückzuführen.
Es wird geschätzt, dass etwa 0,5 bis 2% der Weltbevölkerung an Vitiligo leiden. In Deutschland sind schätzungsweise ungefähr eine Million Menschen betroffen, darunter Männer und Frauen gleichermaßen. Durch immunologische Vorgänge werden Melanozyten (Pigmentzellen) zerstört, wodurch diese nicht mehr in der Lage sind, den Hautfarbstoff Melanin zu bilden. Es entwickeln sich weiße, meist scharf begrenzte Flecken. Diese entstehen oft im Gesicht, an Ellenbogen, Kniestreckseiten, Hand- und Fußrücken, im Genitalbereich und der Gesäßfalte. Es können aber auch andere Bereiche des Körpers und sogar die Haare betroffen sein. Vitiligo kann in jedem Alter ausbrechen. Besonders oft geschieht dies zwischen dem 10. und 30. Lebensjahr. In etwa 50% der Fälle tritt die Erkrankung vor dem zwanzigsten Lebensjahr auf. Gerade der Beginn in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter ist psychisch verständlicherweise oft sehr belastend.
Der Ratgeber enthält auf insgesamt 20 Seiten eine kompakte Zusammenstellung der Ursachen, eine mögliche Verlaufsbeschreibung sowie Diagnoseverfahren von Vitiligo. Darüber hinaus werden emotionale und psychische Bewältigungsmöglichkeiten angesprochen. Der Schwerpunkt liegt auf der kompakten Beschreibung ganzheitlicher Behandlungskonzepte, die eine UV-Lichttherapie, die Pigmentzelltransplantation, innerliche Therapien mit u. a. Vitamin D und Antioxidantien, eingebettet in ein orthomolekulares Behandlungskonzept, aber auch äußerliche Therapien mit Kortison, Calcineurin- und JAK-Inhibitoren oder Sonnenschutzmittel und Kosmetika umreißt.